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Zweite Gruppenarbeit – Werther & Albert

Gruppe: Lisa,Ricarda,Katharina

-bisherige Stichpunkte-

Aufgabe:

-Charakter von Werther und Albert darstellen

-Aussehen und Erscheinungsbild

-Gemeinsamkeiten

-Verschiedene Ansichten/Unterschiede/Weltanschauungen

Strategisch-kluge-Vorgehensweise:

-Textstellen über euren Bereich sammeln

-gefundene Textstellen vergleichen

-Notizen/Stichpunkte machen

-Links finden


Stichpunkte

-erste Begegnung zwischen Albert und Werther (S.48))

-Selbstmorddebatte (S.52 ff.)

Werthers Charakter/Anschauungen/Werte:

-jung,sensibel,schnell zu begeistern,wirtschaftlich unabhängig,gebildet und melancholisch

-er reagiert immer spontan und plant nie, weil er sich von seinen Empfindungen und seinem Herzen überraschen lässt

-diese Reaktionen sind für sein Umfeld unverständlich,weil er dadurch oft unpassend reagiert

-seine Bestimmung ist von vornherein selbstmörderisch

-Einstellung zum Wesen des Menschen : „der Mensch ist Mensch, und das bisschen Verstand,das einer haben mag,kommt wenig oder nicht in Anschlag,wenn Leidenschaft wütet“(S.59,Z.10ff.).

-er kann nie ein Ziel verfolgen, da seine Pläne oft aufgrund seiner Gefühlsausbrüche scheitern: er kann nicht ansässig werden in der Arbeitswelt(S.86,Z. 1ff.), keine Beziehung von ihm ist von langer Dauer (S.5,Z.6ff.)

–> das „Dreiecksverhältnis“ ist von vornherein zum Scheitern verurteilt!

-im zweiten Buch wünscht sich Wether, weil er „nicht gerecht sein kann“(S.120),Alberts Tod

Alberts Charakter/Anschauungen/Werte:

-repräsentiert aufgeklärten,strebsamen Bürger

-steht im Widerspruch zu Werthers Lebenskonzept

-er befolgt klare Regeln in seinem Leben, die er sich selbst aufgestellt hat, ist stets freundlich und gibt nie Emotionen preis (S.68/69 : Lotte erzählt von der letzten Lebzeit ihrer toten Mutter (Alber zeigt keinerlei Emotionen)

-nach Werther ist er „pflichtbewusst und ein langweiliger Beamter, der seine Geschäfte gewissenhaft und mit Erflog betreibt“.

-obwohl er die Spannung und Anziehung zwischen Werther und Lotte sehr wohl bemerkt,bleibt Albert stets freundlich;er glaubt an die Durchsetzungsfähigkeit der bürgerlichen Tugenden (Die Ehe bleibt unantastbar und Selbstmord bedeutet Verdammung)

-ist stets freundlich (S.48, Z.23)

-später -im zweiten Buch-zerbricht die Dreierbeziehung; Alber wünscht, „dass es möglich sein möchte,ihn [Werther] zu zu entfernen.[…]Die Leute werden aufmerksam“(S.120).

Gemeinsamkeiten: Beide zeigen reges Interesse für Lotte (S.28, Z.3-ff.)
-Beide nehmen Reisen auf sich, um wichtige Geschäfte zu erledigen (S. 22, Z. 1-ff. / (S. 6, Z.1-ff.)
-Beide finden es unerträglich zu sehen, wie sie gegenseitig Lotte begehren
-Beide Gebildet (Werther ließt oft Homer, zitiert oft die Bibel und kommt aus gutem Hause. Albert ist in der Gesellschaft  hoch angesehen und ist ein erfolgreicher Geschäftsmann.)
– Werther will zu Beginn des Buches wegen der Natur und wegen Lotte an dem neuen Ort bleiben. Albert möchte auch bleiben, weil er ein Amt im Hofe erhalten wird (S. 52, Z. 18-ff.)

Hilfreiche Textstellen:
-S.52-S.59: Selbstmordphilosophie (12. August)
-S. 48: Alberts Ankunft (30. Julius)
S. S.28: Erwähnen von Alberts Namen ( 16. Junius)

Unterschiede zwischen Werther und Albert:

Albert : ehrlich, durch keine launische Unart Werthers Glück stört, sehr beliebt

Werther:

sonstige Textstellen : Unterschiede :

„Ich weiß nicht, ob ich dir geschrieben habe, daß Albert hier bleiben und ein Amt mit einem artigen Auskommen vom Hofe erhalten wird, wo er sehr beliebt ist. In Ordnung und Emsigkeit in Geschäften habe ich wenig seinesgleichen gesehen.“ (10. August)

„Indes kann ich Alberten meine Achtung nicht versagen. Seine gelassene Außenseite sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab, die sich nicht verbergen läßt. Er hat viel Gefühl und weiß, was er an Lotten hat. Er scheint wenig üble Laune zu haben, und du weißt, das ist die Sünde, die ich ärger hasse am Menschen als alle andre.“ (30. Julius)

28. august Geburtstag Werthers : Albert schenkt Werther eine Ausgabe von Homer

lächerliches Verhältnis zwischen Albert und Werther ( 10. August )

„der mich mit herzlicher Freundschaft umfasst“

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Tafelbild zur Kommunikationsstruktur

Hier einmal die Unterrichtsergebnisse, die wir im Tafelbild zum Thema „Kommunikationsstruktur in den Werther-Briefen“ basierend auf der Aufgabenstellung der zweiten Aufgabe der Gruppenarbeit, zusammengefasst haben.

„Werther erzählt durch die Briefe an Wilhelm. Da Werther jedoch schon tot ist, muss Wilhelm die Briefe publiziert haben.“

                            Handlung/Fiktion            

Verfasser                                                                      Briefe

Goethe      —> fiktiver Erzähler   —>  Werther  —>  Wilhelm,Lotte —>  Realer Leser

                                                         (fiktiver Autor)          (fiktive Leser)

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Dritte Aufgabe : Gruppenarbeit

Gruppe: Jan-Micha Klusmeyer,Katharina Hille,Lisa-Marie Büscher (Martin Sening)

Aufgabe :

1) Erarbeite die Kommunikationsstruktur des Romans: In welcher Form und von wem wird dem Leser Werthers Geschichte erzählt?

Lösungsvorschlag:

-Kommunikationsstruktur: Briefroman (Folge von Briefen)

-Sprache wird zum unmittelbaren Ausdrucksmittel der aktuellen Stimmungen

-Welt wird nur aus Werthers Sicht beschrieben (Ich-Form)

-unfreiwillige Identifikation mit Wilhelm (kein Gesamtkontext,weil man in die Situation „geworfen“ wird)

Dieser Artikel wird noch bearbeitet.

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Paralleles Werther-Projekt

Hier ein guter Link einer Internetseite von einem anderen Gymnasium zur ersten Aufgabe. Die Schule hat auch ein WordPress-Werther-Projekt, wie wir !

http://deutschkursd2.wordpress.com/2009/04/18/die-literarische-gattung-der-briefromane/

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Einführungsaufgabe zum Werther

Verfasse eine Übersicht über die wichtigsten Personen, die im Werther auftauchen. Beschreibe, an welcher Stelle die Person im Buch auftaucht und beschreibe kurz ihren Charakter.

Lösungsvorschlag

Werther:

Der Werther ist die Hauptfigur in der Lektüre und stellt auch das lyrische Ich dar, weil wir alle Erfahrungen und Entdeckungen, die geschildert werden, mit seinen Augen sehen. Er schreibt in der Lektüre Briefe in Form von Tagebucheinträgen an seinen guten Freund Wilhelm. Er, bzw. seine Sicht auf verschiedene Dinge, kommt im gesamten Buch vor und ist nicht auf einzelne Stellen zu reduzieren. Schnell wird deutlich, dass der Werther sehr naturverbunden ist, da er schreibt, dass er gern die Natur beobachtet und zeichnet. Ich denke, er ist sehr leidenschaftlich, da seine Beschreibungen im Allgemeinen immer detailliert sind und er einige Dinge enthusiastisch erzählt. Er ist fasziniert von Kindern, welche ihn in eine Art „Bann“ nehmen und seine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. Lotte, die Frau oder das Mädchen, das er liebt, kann er nie ganz erfassen, da sie ihn immer wieder überrascht und er neue Facetten an ihr entdeckt, jedoch verzaubert sie sein Denken und nimmt seine Gedanken vollkommen ein. Werther ist ein sehr eifersüchtiger Mensch, kann mit Problemen nur schwer umgehen und neigt zu Depressionen, weil er die Welt,die Ständegesellschaft und das Denken des Menschen zutiefst verabscheut.

Wilhelm:

Wilhelm ist der Adressat der Tagebucheinträge Werthers und ein sehr guter Freund von diesem. Er scheint ihn schon recht lang und gut zu kennen und, wie man an einigen Stellen im Buch eindeutig erkennen kann, vertritt viele Ansichten Werthers. Wilhelm wohnt entfernt von Werther und in der Nähe dessen Mutter.Wilhelm liegt ihm sehr am Herzen und ist ein sehr enger Vertrauer von diesem, da er -abgesehen von einem Mal an Lotte- keinem anderen Menschen einen Brief schreibt. Aufgrund des Anfangs der Lektüre habe ich mich auch schon gefragt, ob Wilhelm vielleicht ein Familienmitglied Werthers ist, jedoch habe ich auf diese Frage noch keine eindeutige Antwort im Buch gefunden. Hin und wieder wird der klare Wille Wilhelms in Werthers Briefen deutlich zum Beispiel wenn es um die Kinder geht, allerdings ist dies viel zu selten der Fall.

Lotte:

Lotte wird als eine sehr liebevolle Persönlichkeit mit wunderschönen braunen Augen beschrieben. Den Briefen Werthers nach zu urteilen trägt sie häufig ein weißes Kleid. Lotte liebt ihre Geschwister bedingungslos und ist ihnen eine neue Mutter, da sie ihrer eigenen Mutter vor deren Tod versprochen hat, ihren Geschwistern eine Mutter zu sein. Ich denke, eine Begabung von ihr ist auch der Umgang mit Kindern, da sie sehr geduldig ist und nicht schnell aus der Ruhe zu bringen ist. Charlotte ist zu Beginn der Lektüre mit Albert verlobt, den sie aber selten, aufgrund seiner Tätigkeit, sieht. Sie lernt Werther auf einem Ball kennen und bevorzugt den deutschen Tanz. Wie auch Werther, sieht sie anhand ihrer Lieblingsautoren, dass sie in diesem einen „Seelenverwandten“ gefunden hat und möchte an diesem Glauben auch festhalten. Da Lotte in einem Zwiespalt zwischen Albert und Werther steht, kann sie häufig nicht unvorbelastet Entscheidungen treffen oder Antworten entwickeln. Dieses junge Mädchen liebt das Leben und verabscheut Abschiede, wie man an der Abschiedsandeutung Werthers klar erkennen kann. Sie kann das Gefühl nicht aushalten, einen Menschen zu verletzen oder zu verlieren, was wahrscheinlich auch mit dem frühen Tod ihrer Mutter zusammenhängt.

Albert:

Albert ist der Verlobte von Lotte und hat eine Arbeit als Tätigkeit, die ihn zeitlich sehr in Anspruch nimmt, weshalb er sie oft allein lassen muss. Er reist daher viel und sieht einiges der Welt. Albert wird vom Werther als sympathisch und sehr höflich beschrieben und ich denke, er würde nie ein schlechtes Wort einem Menschen gegenüber verlieren. Er kommt friedvoll und ruhig rüber und scheint ein Mensch zu sein, der viele Pläne macht, aber fast nie spontan ist. Es gibt keine Stelle in der Lektüre,zumindest bis dort hin, wo ich gelesen habe, die ihn in Aufruhr, Zorn oder jeglichen Emotionen zeigt. Er liebt Lotte von ganzem Herzen und schätzt sie auch. Hinzu kommt, dass er sich wahrscheinlich denken kann, dass Werther Lotte liebt, allerdings verliert er darüber kein Wort und akzeptiert und respektiert ihn so,wie er ist. Kurz nach der ersten Begegnung mit Werther wird in einem Gespräch mit diesem die Einstellung Alberts zum Thema Selbstmord deutlich : Davon hält er überhaupt nichts und findet es feige. Er scheint gern zu philosophieren und tut dies auch oft und tiefgründig mit Werther.

Quelle: Johann Wolfgang Goethe-Die Leiden des jungen Werther

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Aufgaben zu Galilei

Bert Brechts Gemeinsamkeiten mit Galileo Galilei

Zwischen Brecht und dem Galilei des Dramas sind eindeutige Parallelen zu erkennen.

Zwar gilt ihr Interesse vollkommen unterschiedlichen Themengebieten, da Brecht sich hauptsächlich mit Lyrik befasst, wohingegen Galilei sehr auf die Physik fixiert ist,jedoch kann man trotzdem viel in die Beschreibung Brechts ,von Galilei, interpretieren.

Beide wollen der Gesellschaft die verschiedenen Gesellschaftsstrukturen nahe bringen und ihre Werke sollen stets einen Nutzen für sich, und für die Menschheit haben. Wie Galilei studiert auch Brecht sein Themengebiet genau, bevor er anfängt, etwas selbst zu komponieren . Während Brecht mit der „Dreigroschenoper“ ein Welterfolg gelingt, erfindet Galilei das Teleskop, womit der Wissenschaft neue Möglichkeiten zur Forschung offen stehen. Brecht dient mit einer neuen Form des Theaters, welches „den Zuschauern keine illusionär-geschlossenen Bühnenwelten mehr bieten soll, sondern Konflikte, die sie aktiv mit durchdenken und mit entscheiden sollen“. Diese Intention hat auch Galilei in seine Werke, da er wollte, dass die Menschheit anfängt, die Kirche und das damalige Weltbild zu hinterfragen.

Beide erleben einen sehr langen „künstlerischen Leidensweg“, da sowohl Brechts Werke, als auch Galileis Erfindungen, verboten werden und sie sich aufgrund verschiedener Aktivitäten vor den Richtern verantworten müssen.

Sie leben in Unterdrückung,so gut wie ohne Anhänger ihrer Meinung und mit wenig Geld.

In den letzten Jahren kann Brecht kaum ohne Beobachtung forschen und zieht sogar das Auswandern nach China in Erwägung. Allerdings bleibt er doch in Deutschland,reformiert seine Stücke und befasst sich mit den Bühnenaufführungen seiner Werke. Wie Brecht erfährt auch Galilei die „Unfreiheit des Forschens“, da er zu seinem Lebensende nur noch mit einem geistlichen Gelehrten in Präsens seine Erfindungen und Forschungen beäugen darf. Es ist ihm nicht erlaubt, neues zu entdecken und auch er erlebt nicht mehr, dass mit Hilfe seines Teleskops das kopernikanische Weltsystem anerkannt wird.

http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/Brecht/biograf2.htm

Zusammenfassungen der Szenen – Aufgabe b)

1.Szene

Diese Szene stellt die Einleitung des Dramas da, weil Galilei und seine Ansichten erst einmal beschrieben werden. Galilei ist ein Lehrer an der Universität zu Padua, unterrichtet in seiner Freizeit gern Andrea, der Sohn seiner Haushälterin, und vertritt das kopernikanische Weltsystem, welches er zu beweisen versucht. Außerdem ist Padua von ihm und seinen Erfindungen für die Provinz abhängig, weshalb er sich erlauben kann, ein wenig mit den Behörden zu spielen.

2.Szene

Galilei stellt in Begleitung seiner Tochter Virginia das Teleskop den Ratsherren vor, welches er als „seine“ Erfindung ausgibt, obwohl er das in Holland erfundene Fernrohr nur verbessert.

3.Szene

Galilei entdeckt 1610 in Padua mit dem Teleskop Erscheinungen am Himmel, die das kopernikanische System beweisen könnten. Er hat einen kleinen Disput mit seinem Freund Sagredo, da dieser- im Gegensatz zu Galilei- viel von den Ratsherren hält und er Galilei ausreden möchte, aus den Gründen des Geldes und der Liebe zur Wissenschaft, nach Florenz auszuwandern. Galilei verfasst einen Brief für den Florentiner Hof, an dem er in Florenz arbeiten möchte.

4.Szene

„Galilei hat die Republik Venedig mit dem Florentiner Hof vertauscht“ und bekommt Besuch von dem Großherzog Cosmo aus Florenz, welcher noch ein Kind ist und das Fernrohr betrachten möchte. Andrea, der etwas von Wissenschaft versteht, hat eine Auseinandersetzung mit Cosmo, weil dieser sich nicht für die Wissenschaft interessiert. Der Hofstaat Cosmos weigert sich aus philosophischen Gründen, durch das Teleskop zu schauen.

5.Szene

Galilei schickt seine Tochter und Andrea fort aus Florenz, da die Pest ausbricht. Er selbst bleibt in Florenz, da er bei den Aufzeichnung seiner Beobachtungen bleiben möchte. Fr. Sarti verlässt ihn nicht.

Nachdem Galilei einige Zeit aufgrund der Pest nicht aus seinem Haus kann, sucht er jetzt seine Haushälterin und Nahrungsvorräte. Fr. Sarti ist der Pest verfallen, aber Andrea taucht wieder auf, nachdem er vom Wagen, mit dem er und Virginia weggeschickt wurden, gesprungen ist.

6.Szene

Galileis Beobachtungen am Himmel werden durch Forscher des Vatikans widerwillig bestätigt und es wird deutlich, dass die Kirchenväter nicht viel von Galilei und seinem Denken halten.

7.Szene

Galilei nimmt an dem Ball des Kardinals Bellarmin teil und erfährt, dass seine Lehre auf den Index gesetzt wird, also nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Der Inquisitor versucht Virginia die ptolomäische Lehre „schmackhaft“ zu machen, da sie nichts von der Lehre ihres Vaters versteht.

8.Szene

Galilei erfährt von dem kleinen Mönch, dass es auch Menschen gibt, die sich für die Wissenschaft interessieren und etwas von ihr verstehen,sich aber dennoch gegen sie entscheiden. Er erzählt Galilei von seinem Leben und versucht ihm nahezubringen, wieso er sich für die Denkweise der Kirche entschieden hat.

9.Szene

Ludovico berichtet, dass der Papst im Sterben liegt und der Mathematiker Barberini dessen Nachfolge antrete, was Galilei wiederum erneut Hoffnung auf die Freiheit der Forschung schöpfen lässt. Er ist im persönlichen Streit mit seiner Haushälterin, da sie sich für das Glück Virginias einsetzt, die plant, Ludovico zu heiraten. Galilei stimmt seiner Tochter in dieser Entscheidung allerdings nicht zu, da Ludovico ein „Pferdenarr“ ist und von Wissenschaft nicht das Geringste versteht.

10.Szene

Um 1632 findet Galileis Lehre beim Volk Verbreitung und wird Thema vieler Fastnachtsumzüge. Dabei wird schnell deutlich, dass die kopernikanische Lehre eine Spaltung des Volkes hervorruft.

11.Szene

Galilei wird zum Palast der Medici zitiert und wird dort vom Großherzog erwartet. Während er auf ein Gespräch wartet, bekommt er die Möglichkeit aus Florenz zu fliehen, welche er allerdings ablehnt, weil er sich „nicht als Flüchtling sehen kann“. Jedoch befiehlt er seiner Tochter zu fliehen, da Galilei nach einer Audienz Cosmos sicher ist, für seine Lehre verurteilt zu werden. Er wird der heiligen Inquisition in Rom ausgeliefert.

12.Szene

Galilei wird nach Rom geladen, wo der Inquisitor von Papst Urban VIII, Barberini, die Verurteilung Galileis fordert. Obwohl Barberini selbst ein Anhänger der Mathematik ist, lässt er sich von den Argumenten des Inquisitors überreden und bringt Galilei unter Androhung der Todesstrafe aufgrund seiner ketzerischen Theorien zum Schweigen.

13.Szene

Obwohl Galilei für die Wissenschaft lebt, widerruft er seine Lehre von der Bewegung der Erde widerwillig vor der Inquisition aus Angst, sein Leben zu verlieren.

14.Szene

Als Gefangener der Inquisition lebt Galilei mit seiner Tochter Virginia in einem Landhaus nahe Florenz, dort darf er unter kirchlicher Aufsicht in einem eingeschränkten Rahmen weiter Forschen.

Andrea, der jetzt schon 40Jahre alt ist, besucht ihn und klagt Galilei, wegen des Widerrufs und dessen Folgen in der Gesellschaft, an.

15.Szene

Die „Discorsi“, die Galilei Andrea mit auf den Weg gegeben hat, wird 1637 über die Grenzen Italiens geschmuggelt, wo sie später veröffentlicht wird. An der Grenze führt Andrea ein angeregtes Gespräch mit zwei kleinen Jungen, in dem deutlich wird, wie sehr Andrea von Galilei geprägt wurde.

Informationen habe ich aus dem Drama „Das Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht und von der Internetseite

http://leben-des-galilei.de/Brechts-Galilei/Inhaltsangabe/


Ein häufig auftauchendes Motiv : Die Schiffahrt

In dem Drama gibt es einige Motive, die häufig im Buch vorkommen und die Brecht als Symbole verwendet, wie zum Beispiel die Milch, das Sehen ,beziehungsweise das Fernrohr, die Schifffahrt und das Schachspiel.

Ich möchte auf das Symbol der Schifffahrt eingehen, da es das wahrscheinlich abstrakteste Symbol im Drama darstellt.

Galilei vergleicht nämlich gern die neue Wissenschaft mit der früheren Schifffahrt, da sich auch die Seefahrer getraut haben, hinaus auf das Meer zu fahren, um neue Meere zu entdecken. Dies wird besonders auf der Seite elf deutlich, als Galilei davon redet, dass „die Schiffe plötzlich die Küsten verließen und aus über alle Meere liefen“, da sie entdecken wollten, was das Meer ihnen noch zu bieten hat, und um zu sehen, ob es dort etwas neues,unentdecktes gibt. Weiter spricht Galilei davon, dass ein Gerücht auf dem alten Kontinent entstanden sei, welches besagt, dass es neue Kontinente gäbe (S.11, Z.5,6). Hier steht der alte Kontinent auch für die alte Wissenschaft, die Galilei in den Seiten davor beschreibt. Sie ist hauptsächlich für die Kirche, die Gelehrten, die Adligen und Reichen zugänglich, da diese es sich leisten können und Latein sprechen, was die Sprache der alten Wissenschaft ist. Die Anhänger dieser Wissenschaft gehen davon aus, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, womit sie sich auf Aristoteles berufen, welcher das ptolemäische System vertritt. Das Weltbild dieses Systems ist „vollkommen,harmonisch, perfekt, voller Ordnung und Schönheit“ (S.48,Z.1-10) und wird nicht angezweifelt. Ihre Erkenntnismethoden schließen sich aus dem Lesen des Aristoteles und der philosophischen Herangehensweise zusammen.Das Fernrohr, welches als „Erfindung des Galilei“ gilt, wird skeptisch betrachtet und gilt als Quelle der möglichen Täuschung(S.48,Z.28). Die alte Wissenschaft kann es sich also nicht leisten zu forschen, da sie dann Entdeckungen machen würde, die dem bisherigen System widerspricht, was wiederum einen großen Aufstand unter dem Volk auslösen würde. Also bleibt die Kirche lieber bei dem ptolemäischen System und hat alle Konsequenzen im Blick, die auf sie zukommen würde, wenn sie ihr System ändern sollte.

Die „neuen Kontinente“ stehen hier analog zu der neuen Wissenschaft, dessen Anhänger auch Galilei ist. Sie soll so verständlich sein, dass sie auch „für den Mann auf der Straße“(S.51,Z.23) ist und dieser sie versteht. Diese Wissenschaft vertritt das kopernikanische Weltsystem, was besagt, dass sich die Erde um die Sonne dreht (S.44,Z.14). Man glaubt daran, dass nie alles erforscht ist und ist sehr praktisch orientiert, indem man zahlreiche Experimente und Beobachtungen mit technischen Hilfsmitteln, wie mit dem Fernrohr, macht. Das Weltbild ist offen und erforscht und die Anhänger leben für den Moment und die Wissenschaft, da sie sich auf einen längeren Zeitraum bezogen, nicht mit einer Entdeckung zufrieden geben würden.

Die neuen Kontinente stellen allerdings auch die neuen Entdeckungen dar, da die Schiffe der alten Kontinente, also einige Menschen der alten Wissenschaft, langsam aufbrechen, um neues zu entdecken und sich für die neue Wissenschaft zu interessieren.

Galilei verbindet seine neuen Erkenntnisse häufig mit der Schifffahrt, da er denkt, die neue Wissenschaft habe jetzt Mut gefasst und sei nun „gleich unseren Schiffen ohne Halt und in großer Fahrt (S.12, Z.16 f.). Sie sei also kaum noch aufzuhalten und auf dem Vormarsch, im Gegensatz zu der alten Wissenschaft, die an ihren alten Werten und Normen festhält und nicht offen für neues ist.

Und obwohl Galilei im Bezug auf die Zukunft seiner Wissenschaft oft sehr naiv ist, meint er, dass die Seewege immer noch lang,unsicher und teuer seien. Es fehle ihnen eine Art zuverlässiger Uhr am Himmel. Ein Wegweiser für die Navigation (S.32,Z.14-17).

Er weiß also, dass es noch lange dauern wird, bis die Kirche die neue Wissenschaft als „richtig“ ansieht und das kopernikanische System anerkennt. Es wird deutlich, dass Galilei sich also durchaus darüber bewusst ist, dass seine Wissenschaft unsicher ist. Nicht, dass seine Beobachtungen und Erkenntnisse falsch wären, denn die hat er ja tatsächlich gemacht, aber unsicher deshalb, weil er sich im Bezug auf die Kirche auf einem sehr schmalen Pfad bewegt. Denn wenn die Kirche von seinen Wissenschaften erfährt, wird er sofort der Ketzerei angeklagt werden. Hinzu kommt, dass es unsicher ist, weil sie nicht genau wissen, wer tatsächlich ein Anhänger ihrer Theorie ist, oder wer nur ein „Spitzel“ der Kirche ist.

Und teuer sind die „Seewege“, also die Wege und die Zukunft der neuen Wissenschaft, deshalb, weil sie auf kostspielige Hilfsmittel angewiesen sind, die sie selbst finanzieren müssen.

Galilei denkt auch, dass „man heute, um die hohe Neugierde zu finden,die den wahren Ruhm des alten Griechenland ausmachte, sich in die Schiffswerften begeben muss“(S.25, Z.11-14).

Die Schiffswerften stehen hier möglicherweise für die alte Wissenschaft und für den dazugehörigen Zwang, die diese ausdrückt. Denn wenn man erst einmal erfahren hat, wie schlimm es als Wissenschaftler ist, unter der Herrschaft der alten Wissenschaft zu leben und aus dieser nicht entfliehen zu können, schätzt man die Freiheit danach, also in der neuen Wissenschaft umso mehr und ist viel neugieriger auf die Dinge, die es noch zu entdecken gibt.

Für Galilei spielt Risikobereitschaft in der Forschung meiner Meinung nach eine große Rolle, da er sich bewusst darüber ist, dass schon die Seeleute die Küsten verließen, „ohne zu wissen, was für andere Küsten sie erreichen würden, wenn überhaupt welche“ (S.52, Z.8-11). Daraus ist zu entnehmen, dass er zwar weiß, dass das Forschen der neuen Wissenschaft immer unter einem Risiko stattfindet, er aber meint, dass man dieses Risiko immer eingehen sollte, da man sonst auch nicht schlauer wird, wenn man sich nur die ganze Zeit fügt und unterordnet, obwohl man sich zu etwas vollkommen anderem berufen fühlt.

Auch an einem letzten Beispiel wird deutlich, wie sehr Galilei für die Wissenschaft interessiert ist und wie früh sein Verlangen danach begonnen hat. Er erzählt eine Geschichte aus seiner Vergangenheit, in der er ein kleines Kind war und auf einem Schiff stand und rief, dass sich das Ufer fortbewege, aber dass er heute wisse, dass das Ufer fest stünde und sich das Schiff fortbewegte (S.68, Z.13-15).

Mit dem Ufer könnte die Kirche gemeint sein, unter der Galilei aufgewachsen ist und die ihn geprägt hat. Vielleicht war sein Verständnis für die Wissenschaft früher anders und er hat gedacht und gehofft, dass die Kirche seine Leidenschaft teilen würde und mit ihm ziehen würde, bis er herausgefunden hat, dass sich nicht die Kirche fortschrittlich entwickelt, sondern er selbst es ist, der sich fortbewegt. Er stellt das Schiff dar, dass neue Wege einschlägt und das Ufer, also die Kirche, verlässt . Er entwickelt also seine eigenen Vorlieben und seine Persönlichkeit, die ihn dazu drängen, sich der neuen Wissenschaft anzuschließen und zu forschen und zu entdecken.

Letztlich stellt das Motiv der Schifffahrt also meistens die Unterschiede zwischen der neuen und der alten Wissenschaft deutlich dar, woraus sich erkennen lässt, welche Bedeutung beide für Galilei haben.



Ich habe das Buch als Quelle genutzt.

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